Fenstereinbau

Fenster richtig einbauen

Beim Einbauen von Fenstern muss nicht immer der Fachmann ran. Auch der Heimwerker kann mit dem entsprechenden Material und Zubehör selbst sein Fenster einbauen.

Um viele häufig gemachte Fehler zu vermeiden, benötigen Sie eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, sowie geeignete Tipps und Tricks zum Einbau. So kann es zum Beispiel beim Verschrauben der Fensterrahmen zu unerwünschten Wärmebrücken kommen, wenn der Rahmen nicht optimal ausgerichtet ist.

Die folgende Anleitung zeigt Ihnen detailliert auf, wie Sie alles richtig machen und Ihr Fenster professionell einbauen.

Benötigtes Material

Die neuen Fenster

Bauschaum & Bauschaumreiniger

Fensterrahmenschrauben

Dampfdichte Folie

Dampfdiffusionsoffene Folie oder Kompriband

Alternativ trioplex-Dichtband

Benötigte Werkzeuge

Bohrmaschine

Schlagschrauber bzw. Schlagbohrmaschine

Stein- oder Holzbohrer (6er)

Zollstock

Wasserwaage

Bauschaumpistole

Vor dem Einbauen Ihres Fensters sollten Sie überprüfen, ob alle benötigten Werkzeuge und Materialien vorhanden sind.

Überprüfen Sie dann die folgenden Voraussetzungen:

    • Ist die Fensterlaibung aller Wände im Haus glatt und staubfrei? Wenn Sie Ihre Fenster einbauen, muss hier eine tadellose Flächenbeschaffenheit vorliegen: Nur so kann das Dichtband später optimal halten und der Fenstereinbau nach RAL -Montageleitfaden – Standard gewährleistet werden.
    • Passen die Maße der Laibungsöffnungen zu Ihren Fenstern? Damit Sie Ihr Fenster erfolgreich einbauen können, gleichen Sie die Längen, Breiten und Tiefen zur Sicherheit nochmal ab.

Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, können Sie das Fenster einbauen. Dabei empfehlen wir, die Montage zu zweit auszuführen und mit einer Dauer von 2-3 Stunden zu rechnen.

Vor der eigentlichen Fenstermontage ziehen Sie zunächst die auf dem Fensterrahmen klebende Schutzfolie ab: Sie kann schlecht nach der Montage entfernt werden und sollte daher im Vorfeld gelöst werden (Abb. 2b). Die übrigen Folien schützen die Oberfläche beim Einbauen und bleiben zunächst an Ort und Stelle.

Überprüfen Sie dann die folgenden Voraussetzungen:

    • Montieren Sie den Fenstergriff am Fensterflügel, damit er geöffnet werden kann (Abb. 2c). Hängen Sie dann den Flügel aus: Dazu wird der obere Sicherungsstift mit einem Schlitzschraubenzieher nach unten entfernt (Abb. 2a). Öffnen Sie den Fensterflügel nun und ziehen Sie ihn nach oben hinaus. Eine genaue Erklärung zum Aushängen der Flügel finden Sie hier.
    • Schützen Sie den ausgehängten Fensterflügel vor Beschädigungen, indem Sie ihn auf eine weiche Unterlage stellen. Vor allem Holz und Aluminium sowie Weiß und andere helle Farben sind anfällig für Kratzer, die später nur schwer rückgängig zu machen sind.
Beim Einbauen Ihrer Fenster müssen Sie sich stets zwischen verschiedenen Abdichtungsarten entscheiden. Dabei werden drei Ebenen unterschieden:

Überprüfen Sie dann die folgenden Voraussetzungen:

    • Ebene „Innen“: Sie trennt Außen- vom Raumklima. (Abb. 3a)
    • Ebene „Mitte“: Sie bezeichnet den Raum zwischen Fensterrahmen und Wand. (Abb. 3b)
    • Ebene „Außen“: Sie dient als Ebene für den Wetterschutz und muss daher dauerhaft schlagregendicht sein.

Daraus ergeben sich unterschiedliche Anforderungen:

    • Die innere Abdichtung soll dampfdiffusionsdicht sein.
    • Die mittlere Abdichtung soll komplett mit wärmedämmenden Materialien gefüllt sein.
    • Die äußere Abdichtung ist dampfdiffusionsoffen auszuführen.

Damit das Fenster dicht hält, werden für die einzelnen Ebenen unterschiedliche Materialien benötigt, die hier näher beschrieben sind

    • Innen: Benutzen Sie dampfdicht ausgeführte Folie oder alternativ eine Acryl-Verfugung.
    • Mitte: Hier eignet sich ein 1-Komponenten-PU Montageschaum. Die Alternative sind Stopfmaterialien wie Mineralfaserbaustoffe, Baumwollzöpfe und Rundschnur.
    • Außen: Am besten ist hier ein vorkomprimiertes Dichtungsband oder eine dampfdiffusionsoffene Folie. Ebenfalls möglich ist eine Verfugung durch Silikon.
Im nächsten Schritt der Montage wird der Rahmen eingesetzt. Hier benötigen Sie eine Wasserwaage und gegebenenfalls Unterlegscheiben.

Überprüfen Sie dann die folgenden Voraussetzungen:

    • Bringen Sie die gewählten Fensterdichtungen am Rahmen an und setzen Sie diesen in die Öffnungen ein
    • Richten Sie den Rahmen mit Hilfe der Wasserwaage aus. Um Unebenheiten auszugleichen, nutzen Sie beim Einbauen Ihrer Fenster stets die mitgelieferten Unterlegscheiben.
Damit Sie Ihr Fenster sicher einbauen können, muss der Rahmen fest mit der Wand verschraubt werden
Überprüfen Sie dann die folgenden Voraussetzungen:

    • Bohren Sie dazu mit der Bohrmaschine Löcher vor. Das Mauerwerk kann dabei unterschiedlich beschaffen sein: In älteren Gebäuden kann es schnell zur Splitterlösung kommen, wodurch Möbel, Fensterbank oder Boden beschädigt werden können. Beugen Sie bei schwierigen Fällen mit einem Rahmendübel und behutsamer Vorgehensweise vor.
    • Mit Hilfe der Bohrmaschine drehen Sie die Schrauben ein. Der Fensterrahmen ist jetzt mit dem Mauerwerk verbunden. Im nächsten Arbeitsschritt werden nun die Zwischenräume ausgeschäumt, um eine gute Dämmung zu gewährleisten.
Sollten Sie außen ein Dichtband und innen eine Folie für Ihr Fenster gewählt haben, müssen Sie mit dem Ausschäumen warten, bis das Dichtband am Mauerwerk aufgegangen ist.

    • Um mit dem Einbauen des Fensters zum Ende zu kommen, schäumen Sie den Hohlraum zwischen Rahmen und Mauer aus. Dosieren Sie vorsichtig, da der Schaum noch aufquillt
    • Kleben Sie nun, je nachdem, die Innere Folie vollflächig an das Mauerwerk an oder verfugen Sie die Ebene entsprechend
    • Nun muss in einem letzten Schritt noch der Fensterflügel eingehängt werden.
Haben Sie alle Schritte erfolgreich abgeschlossen, können Sie nun den Flügel montieren und einstellen.
Eine detaillierte Anleitung für die richtige Einstellung finden Sie je nach Hersteller in der Betriebsanleitung

    • Hängen Sie den Fensterflügel ein und prüfen Sie, ob er sich gut öffnen und schließen lässt.
    • Sollte er klemmen oder quietschen, justieren Sie den Fensterflügel nach